Wohlstandszuwachs in Russland – Westen verliert Billionen an Vermögen
In Russland hat der Reichtum im Jahr 2022 trotz des Sanktionsregimes des Westens zugenommen. Im Westen sind dagegen Wohlstandsverluste zu verzeichnen, berichtet die Nachrichtenplattform Business Insider unter Bezugnahme auf den "Global Wealth Report" der Schweizer Großbank UBS.
Das russische Privatvermögen wuchs demnach um 600 Milliarden Dollar. Auch die Zahl der russischen Dollar-Millionäre stieg. Im gleichen Zeitraum verloren dagegen die USA 5,9 Billionen Dollar an Vermögen – mehr als jedes andere Land. Aber auch in der EU nahm der Wohlstand deutlich ab. Nordamerika und Europa sind zusammen um 10,9 Billionen Dollar ärmer geworden.
Der Vermögenszuwachs in Russland kam für die Analysten der UBS überraschend. Im vergangenen Jahr schrumpfte die russische Wirtschaft aufgrund der Sanktionen um rund zwei Prozent. Allerdings setzte die Trendwende bereits in der zweiten Jahreshälfte ein. Vorhergesagt worden war für die russische Wirtschaft ein Einbruch im zweistelligen Bereich. Das Ziel der Sanktionen war, die russische Gesellschaft zu verelenden und über wachsende Proteste einen Regimewechsel zu bewirken.
Aber im Gegenteil ist das private Vermögen in Russland sogar gewachsen. Damit sei Russland eins der wenigen Länder weltweit, in dem der Reichtum im Jahr 2022 zugenommen habe, schreiben die Analysten. Dieser Trend dürfte sich in diesem Jahr verstetigt haben. Die russische Wirtschaft ist trotz der außergewöhnlichen Belastung durch das Sanktionsregime in 2023 um 3,5 Prozent gewachsen.
Eine wichtige Rolle für das Vermögenswachstum in Russland sehen die Analysten der UBS im steigenden Ölpreis. Auch daran dürfte sich in diesem Jahr nichts geändert haben. Zwar hat die EU im Frühjahr einen Ölpreisdeckel eingeführt und wollte damit den Preis für russisches Rohöl begrenzen. Allerdings geht aus dem Kursverlauf der russischen Rohöl-Sorte Urals hervor, dass der Ölpreisdeckel nur für kurze Zeit Wirkung zeigte. Ab Juni wurde russisches Rohöl permanent zu einem Preis über der von der EU festgesetzten Preisobergrenze von 60 Dollar pro Barrel gehandelt.
Auch die anderen makroökonomischen Indikatoren sind für Russland positiv. Die Arbeitslosigkeit ist historisch niedrig, die Arbeitnehmer verzeichnen reale Lohnzuwächse und die Industrieauslastung ist hoch. Daher ist auch für dieses Jahr für Russland weiterer Wohlstandszuwachs zu erwarten. Dagegen dürfte der Negativtrend in der EU weiter anhalten. Vor allem Deutschland schwächelt und die Bundesregierung stimmt die Bürger angesichts der prekären ökonomischen Situation auf weitere Wohlstandsverluste ein.
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